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Ceria-Merlone Steig

Traumhafte hochalpine Überschreitung von der Pecolalm bis zur Grantagarhütte und hinunter ins Tal.( 9,5 Stunden)

Ersatztour zum Mirzla Gora Klettersteig geführt von Susi Kühne

Teilnehmer: Kaiser Petra, Dagmar Pipp, Erwin Praster, Raimund Iscrac, Susi Kühne

Nachdem wir ein Auto am Weg zur Corsi Hütte abgestellt haben fahren wir mit dem zweiten weiter Richtung Sella Nevea und rechts hinauf auf die wunderschön gelegene Pecolalm.
Wir starten unsere lange Tour gerade noch früh genug um 8.00 Uhr am Parkplatz der Pecolalm in 1502m Höhe. Der Weg über die Brazza-Hütte hinauf zum Cima di Terra Rossa liegt noch wunderbar im Schatten und wir genießen die frische Morgenluft beim Aufstieg. In leichten Serpentinen mit wunderbarem Blick auf den Jof di Montasio gelangen wir in 1 3/4 Stunden zur Weggabelung bei der rostigen Eisenstange auf den Ceria-Merlone Steig. 20 min geht es auf einem breiten grasigen Band unter dem Felskamm der Cima Gambon zum Schuttfeld unter der Scharte Forca de lis Sieris. Wir befinden uns in 2274m Höhe und der Blick auf den Wischberg (Jof Fuart 2666m) und die umliegenden Gipfel ist einfach atemberaubend. Wir legen hier unsere Klettergurte an und schützen uns mit den Helmen vor den doch immer wieder losgetretenen Steinen. Von hier geht es in ca. einer halben Stunde auf einem unschwierigen Klettersteig über Felsstufen und Bänder und durch kleine Schluchten auf den 2531m hohen Foronon del Buinz. Die Markierungen sind gerade ausreichend - bei Nebel würde hier die Orientierung allerdings sehr schwierig werden.
Immer wieder tauchen unbeschreibliche Felsformationen auf und verlocken uns zum Fotografieren, man muss allerdings höllisch aufpassen um ja nicht zu unaufmerksam den nächsten Schritt zu setzen. Verblüfft sind wir auch über die große Anzahl von prächtigen Steinböcken, die auf den schmalen Simsen ihre Siesta halten und sich von uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Nur wenn die Fotografen doch zu nahe kommen, erheben sie sich mit Blicken die mit der Frage: und - was willst DU in meinem Revier - einhergehen könnten, gehen sie ein paar Schritte weiter um sich wieder nieder zulegen.
Nach vier Stunden gönnen wir uns eine längere Pause in unmittelbarer Nähe eines alten Schneefeldes. Mit einer Höhe von 2,5m ragen diese Schneereste noch immer weit hinaus in die steil abfallenden Schuttkegel und wir genießen unsere Jause in dieser wunderbaren Landschaft.
Über eine steile Felswand, die nur mit locker gespanntem Drahtseil gesichert ist, und Schutt geht es hinunter in die Forca de la Val (2352m). Hier erreichen wir wieder den alten Kriegssteig, der meist auf breiten Bändern, gelegentlich aber auf schmalen Simsen (teils weggebrochen) sehr ausgesetzt unter der Cima de la Puartate und Punta Plagnis quert. Ein kleiner Abstecher auf den Gipfel des Mte. Cregnedul (2351m) beschert uns  unsere zweite Pause mit wunderbarem Rundblick.
Wir steigen nun in NW Richtung über eine 10m lange Stahlseilleiter in die Cregnedul-Scharte ab. Der Steig führt teils sehr ausgesetzt über Bänder und Felsstufen aber immer wieder mit Seilen versichert und später über ein Schuttfeld in die Forca Lavinal dell Orso (Bärenlahnscharte) auf 2138m hinunter. Auch hier befinden sich nach dem schneereichen Winter noch immer große Schneefelder, die aber leicht gequert werden können.
Ca. 200Hm tiefer führt der Weg Nr.625 in einer ¾ Stunde zur Corsi Hütte – wir steigen jedoch weiter am Weg ab hinunter über Malga Grantagar (1530m) bis ins Tal zu unserem 1. Auto. Die befestigte Straße lässt uns nun doch schon sehr gut spüren, dass wir bereits seit 9 Stunden unterwegs sind.
Nachdem wir unser zweites Auto wieder von der Pecolalm abgeholt haben, gönnen wir uns noch ein  sehr erfrischendes Bad im Rio Bianco und mit einem kleinen Abendessen in Tarvis lassen wir unseren wunderbaren Bergtag, der uns so traumhafte Ein- und Ausblicke beschert hat, ausklingen.

Susi Kühne

 

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