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Klettertage in Paklenica

Klettererlebnis in Paklenica 2008

Bereits zum vierten Mal in Folge fuhren wir für ein verlängertes Wochenende, 21. — 25. Mai 2008 nach Starigrad-Paklenica in Kroatien. Diesmal waren wir nur 9 Personen, und so konnten wir alle gemeinsam im Naturfreundebus reisen.  Untergebracht waren wir wiederum in den Apartments der Familie Troselj, welches direkt am Meer gelegen ist.
Die Wetterprognose war nicht sehr gut, die Anreise legten wir fast durchwegs im Regen zurück. Trotzdem erreichten wir zur geplanten zeit unser Ziel und wurden schon vom Hausherren mit Freude Empfangen. Den ersten Abend verbrachten wir wie immer in unserer Stammpizzeria.
Der erste Klettertag war nur von kurzer Dauer. Nach einer halben Stunde begann es bereits zu regnen. Nachdem der Regen am Nachmittag aufgehört, und die Sonne zum Vorschein kam, starteten wir einen zweiten Anlauf. Wir konnten noch in der Abendsonne 2 herrliche Touren gemeinsam klettern.
Am Freitag waren wir schon um 9:00  Uhr in der Schlucht. Uns lockte die markante Tour am Schluchteingang, die Nosorog. In zwei dreierseilschaften, Chrisi mit Christoph und Peter, ich mit Anni und Sonja stiegen in die Tour ein. Nach 5 super Seillängen waren wir am Ziel. Raimund macht vom Parkplatz aus noch ein paar Fotos und wanderte anschließend zur Höhle. Für Ihn war das klettern leider zu Ende, da sich am Vortag seine Handgelenksverletzung wieder verschlechtert hatte. Helga und Anna hatten sich schwere Sportkletterrouten in der Schlucht vorgenommen.
Der Abend war der kulinarische Höhepunkt dieser Tage: Eine Fischplatte für neun Personen beim legendären Kletterwirt direkt bei der Einfahrt zum Nationalpark. Anschließend überlegen wir uns was wir am nächsten Tag unternehmen werden. Eine „lange Tour“ auf die Anica Kuk sollte der krönende Abschluss werden. Wir wählten die alten Klassiker: Mososraski und Brahms, beide ca 300 Meter hoch und Schwierigkeitsgrad sechs in den Schlüsselseillängen.
Am Samstag standen Christoph, Chrisi und ich bereits vor 8 Uhr am Einstieg der „Mosoraski“, trotzdem waren schon 2 Seilschaften vor uns. Chrisi führte die ersten Seillängen, aber kaum waren wir eingestiegen, waren weitere 2 Seilschaften am Einstieg. Als Chris dann die 2. Seillänge in Angriff nahm, waren bereits 4 Seilschaften hinter uns, und das nebeneinander in der gleichen Tour!! Es war nicht einfach bei diesen „Verkehrsaufkommen“ die Ruhe zu bewahren und keine Fehler zu machen und keinen Seilsalat zu produzieren. Ab der 4. Seillänge übernahm ich dann die Führung, damit wir sicher und schnell vorwärts kommen konnten. Vor der Schlüsselseillänge mussten wir fast eine Stunde warten, bis sich der Stau vor uns aufgelöst hatte. Dann hatten wir freie Bahn und standen eine Stunde später am Ausstieg. Wir machten uns sogleich an den Abstieg, den dunkle Wolken schickten uns einen kurzen Regenschauer zur Abkühlung.
Helga und Anna wandelten auf den Spuren von D. Brahms, welcher bereits 1940 alleine auf dieser Route einen Durchstieg durch diese Wand suchte. Leider hatten sie das „Glück“ das 4 Seilschaften einer Kroatischen Bergsteigergruppe vor Ihnen waren. Aber auf Grund Ihres Klettertechnischen können gelang es Ihnen als letzter ein und als erster aus der Route auszusteigen!! Es war für die beiden Mädels die erste gemeinsame lange „Alpine“ Kletterroute die sie alleine bewältigten. Die Freude nach der erfolgreichen Durchsteigung der Route war danach natürlich riesengroß. Ebenso der Durst, den ganz nach den großen Vorbildern verzichteten sie auf die Mitnahme von zusätzlichem Ballast.
Anni, Raimund, Peter und Sonja besuchen am Samstag die wunderschöne Tropfsteinhöhle „Manita Pec“. Diese Höhle ist nur an zwei Tagen der Woche für 4 Stunden geöffnet. Auch der Andrang war nicht sehr groß, muss doch ein Fußmarsch von eineinhalb Stunden in Kauf genommen werden. Diese Höhle ist 10 Kilometer lang und hat einen Saal mit 70 Meter Höhe, also absolut sehenswert!!
Nach dem Anstrengenden Tag erholten wir uns dann noch beim Schwimmen im Meer und einen guten Abendessen.
Auch die Heimreise am Sonntag verlief problemlos. Schon während der Heimfahrt schmiedeten wir die Pläne für das nächste Jahr: Wir wollen in der Osterwoche eine gemeinsame Kletterreise nach  Meteora/Griechenland organisieren.

Schowe

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