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Ortler 3905m

Ortler 3905m Normalweg vom 29. bis 30. Aug. 2009

Zuerst war das Interesse, auf den Ortler zu stehen sehr groß, aber mit der Zeit wurde die Gruppe immer kleiner.
Am Samstag um 8 Uhr fuhren wir zu Fünft vom Feuerwehrhaus St.Stefan los. Die Fahrt durch das Pustertal und über die Brennerautobahn wurde zeitweise nur in Schritttempo bewältigt. Nach 8 Stunden Fahrt konnten wir endlich Sulden (1840m) begrüßen. Da es vorher geregnet hatte war der Ortler wegen des starken Nebels nicht zu sehen.
Um 16:30 ging es weiter zur Payer Hütte.  Der Weg schlängelte sich in 3,5 Stunden durch Wald, über Grashänge und Schutt vorerst hinauf zur Tabarettahütte (2556m) und dann weiter in Serpentinen über Geröll und Felsen zu der ausgesetzt stehenden Payer Hütte. Immer begleitet von einem phantastischen Blick ins Tal.
In der gemütlichen Stube mit der sehr freundlichen Hüttenwirtin sowie einem ausgezeichneten Essen, ließ es sich bestens aushalten. Im Bettenlager war es angenehm leise, aber von einem erholsamen Schlaf konnte man nicht sprechen.  Um 4 Uhr  standen wir auf, doch das Frühstück gab es erst ab 5.
Um 5:30 waren bei sternenklarem Himmel dann alle für das Abenteuer Ortler Normalweg bereit. Normalweg klingt nicht wirklich aufregend, aber es sollte doch recht anspruchsvoll werden. Ausgerüstet mit Stirnlampe, Gurt, Seil, Eispickel und Steigeisen ging es unserem Ziel entgegen. Der erste Teil war ein Felsgelände zum Klettern im 2. Schwierigkeitsgrad, zum Teil ziemlich ausgesetzt. Man könnte sagen nicht zu schwierig, aber auch nicht ohne und das bei Morgendämmerung, wo es doch noch recht kalt war. Danach kamen wir zu einem mit Ketten versehenen kurzen Klettersteig und erreichten dann anschließend noch eine kleine Kletterstelle, über die uns Schowe sicherte. Am Beginn des Gletschers kamen die Steigeisen zum Einsatz und wir seilten uns an. Unter dem Lombardibiwak nahmen wir nicht die normale Route, denn Werner suchte rechts davon eine eigene. Er sicherte uns hinauf über eine kleine Felskluft und weiter über eine steile Eisflanke, für einige eine absolut neue Erfahrung. Weiter ging es über den Gletscher und über große Gletscherspalten immer steiler aufwärts. Endlich dann der Blick zum Gipfel, der zum Greifen nahe war und doch brauchten wir noch eine ganze Weile bis alle oben standen. Um 10:45 konnten wir uns ein „ Berg frei „ wünschen. Die traumhaft schöne Aussicht auf die Dolomiten, Bernina und Ötztaler Alpen entschädigte sofort für alle Strapazen. Wir machten Fotos mit der Gruppe und auch jeder alleine beim Gipfelkreuz. Wir blieben noch für eine kleine Essenspause, denn es war angenehm warm, kaum Wind. Es ließe sich gut aushalten auf diesem beeindruckenden Berg. Leider mussten wir dann doch wieder zurückgehen.
Der  Abstieg über den Gletscher verlief unproblematisch. Unter dem Lombardibiwak haben wir uns abgeseilt, für Burgi und Monika wieder etwas Neues. Beim Abstieg von der Tabarettaspitze mussten wir wegen der vielen Seilschaften eine Wartepause einlegen  bis wir uns abseilen konnten. Als wir wieder bei der Payer Hütte ankamen, genehmigten wir uns ein Bier ( war das gut ) mit welchem wir auf den Erfolg, auf dem  Ortler gestanden zu sein, angestoßen haben. Alle waren stolz über ihre Leistung. Schließlich sind wir wieder über die Tabarettahütte nach Sulden abgestiegen, wo wir um 19 Uhr müde, aber glücklich wieder beim Auto waren. Nach einem guten und ausreichen Abendessen ging es mit dem Auto ( diesmal ohne Stau ) nach Hause, wo wir um 1:30  beim Feuerwehrhaus St.Stefan landeten.  

Teilnehmer:
Lacker Burgi und Arthold Monika  aus Klagenfurt sowie Praster Erwin, Schoitsch Werner und Iskrac Raimund.

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