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Paklenica 3.-6. Juni

Klettern in Kroatien

Heuer hatten ich das letzte verlängerte Wochende – Frohnleichnam - für unsere Paklenicafahrt ausgewählt. Mit 2 Busen und einen PKW reisten wir am Mittwoch spätnachmittags bei Regen an, um uns danach  wiederum bei einer Pizza und ein paar Bier der Reisestrapazen zu entledigen.

Wir waren 17 Personen und wohnten wie schon immer direkt am Meer. Was gibt es schöneres als vor dem Frühstück eine Runde im Meer zu schwimmen?

Für viele war es das erste mal den Nationalpark von Paklenica zu besuchen. Valentin, Marathonläufer und leidenschaftlicher Nichtkletterer, erforschte im Laufschritt die Gegend. Chrisi und Christoph begannen gleich mit der „Nosorog“ am Parkplatz. Mit den anderen Teilnehmern begannen wir einmal mit dem warmklettern in der Schlucht. Es war ein Feiertag und auch dementsprechend Betrieb, auch hatte es vorsommerlich hohe Temperaturen. Trotzdem kletterten alle fleißig und hatten großen Spass. Sabrina passierte in den ersten Metern leider ein Mißgeschick. Sie rutschte auf einen glatten Tritt aus, und zog sich eine schmerzhafte Nierenprellung zu.

Eine kurze Pause bei der mit „Gailtaler Bodenschätzen“  alle wieder Energie tankten, und schon ging es weiter. Leider hat uns irgendein Schlitzohr beobachtet wie unser Proviant im Bach gekühlt wird. Und so fehlten auf einmal die restlichen 5 Vitamin-B Patronen, und so war um 16:00 Schluss.

Nach einer Runde schwimmen im Meer konnte ich Stefan überreden mit mir noch die „Nosorog“ zu klettern. Stefan war überhaupt das erste Mal im Fels, und so war es für Ihn ein überwältigendes Erlebnis diese markante Kante am Schluchteingang zu klettern. Er war danach der Held des Tages! Den Abend ließen wir bei Fischen und gegrillten Fleisch in einen hübschen Lokal ausklingen.

Der Freitag brachte überraschend schlechtes Wetter. Wir waren früh in der Schlucht und hatten sehr viel Auswahl. Chr&Chr stiegen in die Brahms ein. Raimund, Anette, Stefan, Sandra und Günther gingen zur „Sjeverno Rebro“. Mit Anni, Judith, Sabrina, Lisa, Sonja, Peter, Jana und Gregor kletterten wir über die Genussrampe. Kaum oben angekommen begann es leicht zu regnen, also rasch zurück. Beim abseilen in der letzen Seillänge löste sich plötzlich eine große Steinplatte in der Wand! Nur mehr Anni, Sabrina und ich waren oben. Die Steinplatte zerbarst in hunderte Stücke und donnerte die Wand hinunter wo die anderen auf uns warteten. Wir brüllten was wir konnten, STEEEEIIINNN! Dann Gestank und Stille und bange Minuten. Anni seilte sich rasch ab und konnte Entwarnung geben. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt, nur Gregor hatte einen Kratzer am Oberschenkel. Einige Bäume hatten ein größeres Unglück verhindert. Auf Grund dieses Erlebnisses und der schlechten Witterung brachen wir die Kletterei ab und gingen „Geburtstag feiern“. Auch die anderen Seilschaften hatten kein Glück und mussten auf Grund des Regens wieder abseilen.

Das Wetter besserte sich dann am Abend, ich konnte mit Anni noch eine 2 Seillängenroute klettern.

Der Samstag war dann ein hochsommerlicher Tag, und wir waren zu spät dran. Alle schönen Touren waren schon besetzt. Chr&Chr und Peter fanden in der „Aklademski“ noch einen Platz, wo sie aber mehr Zeit mit warten als mit Klettern verbrachten. Raimund führte Anette, Sandra, Stefan und Günther über die Genussrampe und weiter über den Klettersteig auf die Anika Cuk. Das Team von Bus2 kletterte im Schatten der Schlucht. Auf Grund der großen Hitze und der vielen Kletterer verzichteten wir auf eine Mehrseilängenroute und zogen uns bald zum Meer zurück. Da war es auch viel angenehmer und nicht so anstrengend.

Um 16:00 starteten Judith, Anni und ich noch eine Blitzaktion: Die Brahms am Abend! Etwas zu spät beim Einstieg, es war bereits 17:00 Uhr, eine halbe Stunde länger geklettert als kalkuliert (dieser verdammte Dreckskamin!!) und es wurde nichts mehr mit Sonnenuntergang am Ausstiegstor. Wir mussten uns sehr beeilen um in diesen Steinermeer bei anbrechender Finsternis die letzen Fixseile zum Abstieg zu finden. Da ich aber immer eine Taschenlampe dabeihabe, war auch der weitere Abstieg dann kein Problem. Erleichtert atmeten unsere Freunde auf, als wir ihnen gegen 22:00 Uhr in der Schlucht entgegenkamen. Umso besser schmeckte uns dann das Bier und der hervorragend zubereitet Fisch im Restaurant Dinko.

Die unfallfreie Heimreise nutzten wir noch zu einem Abstecher nach Bled. Bei einer guten Cremschnitte mit einem Kaffee am Strand des Sees ließen wir das Kletterwochenende ausklingen.

 

Schoitsch Werner

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