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Der Soča entlang

Frühling 2015 – Wandern über eine Etappe des Alpen-Adria-Trails – dann war´s um mich geschehen: ich wollte, dass jeder sieht wie schön das Naturschauspiel des Sočaflusses im Triglav-Nationalpark ist.

Am 17. April 2016 war es dann soweit – um 7.30 Uhr fuhren 36 Wanderer mit mir von der Alten Grenze über Tarvis und den Predilpass (Vrsic war noch gesperrt) und Kal Koritnica bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung – der Hütte an der Sočaquelle. Dunkle Wolken verhangen den Himmel – eigentlich sollte es laut Wetterbericht hier bereits regnen - wird das Wetter halten? Der Wettergott meinte es gut mit uns und schob die Wolken Richtung Osten. 

Von hier aus stiegen wir bis kurz unter die Sočaquelle (auf ca. 950 m - ein Lawinenrest bedeckte diese jedoch noch) und beobachteten das, bereits durch die Schneeschmelze immer stärker werdende Treiben des Juwels vom Triglav Nationalpark. Wieder bei der Hütte angelangt, ging es ein kurzes Stück der Straße entlang bis rechts der Soška pot abzweigt, über den wir wieder Richtung Straße wanderten. Hier stiegen wir dann eine Kehre über die Straße Richtung Vrsičpass auf und zweigten zum Kugy-Denkmal ab. Auch hier sollte man gewesen sein, denn der sehnsüchtige Blick von Julius Kugy auf den Jalovec gerichtet verrät uns, wie sehr er die Berge liebte.

Nach einem Gruppenfoto wanderten wir durch den Wald hinab, bis wir vor einer der bekannten Hängebrücken über die Soča zur Abzweigung in die Mlinarica-Klamm kamen. Nach ca. 300 m konnten wir am Ende der nur wenige Meter breiten Klamm auf einer hölzernen Plattform, die über 100 Meter aufragenden Felswände und das tosende Gewässer bestaunen. Auf selbigem Weg zurück ging es dann über die erste Hängebrücke, die für einige von uns doch ein komisches Gefühl in der Bauchgegend hervorrief. Bravourös gemeistert und staunend über das Smaragdgrün schimmernde Wasser der Soča, marschierten wir am markierten Soška pot westseitig der Soča weiter. Immer wieder führte uns der Weg vom Wasser weg und wieder ans Ufer, leicht ansteigend und dann wieder abwärts. Aufgrund der sehr tief hängenden dunklen Wolken wurde uns die Aussicht auf die mächtigen Berge der nördlichen Gebirgskette leider verwehrt, doch dankbar, dass uns der Wettergott gnädig war, war unser Stimmungsbarometer auf einem Hoch. Nach ca. 2 Stunden Fußmarsch legten wir an der höchsten Stelle unserer Wanderung unterhalb von Trenta eine Jausenpause, mit wunderschönem Blick auf den Flusslauf der Soča, ein. Gestärkt ging es wieder weiter hinunter durch den Mischwald, durch ein breites trockenes Bachbett, über Wiesen - immer der kristallklaren Soča entlang. Unser letztes Abenteuer – die Hängebrücke kurz vor dem Ort Soča wurde abermals ein Erlebnis, sowie der Ausblick in die „kleine Soča -Schlucht“.

Ca. 1,5 km vor dem Ort Soča endete unsere Wanderung. Von hier fuhren wir dann mit den Autos bis zum Eingang des Lepenatales, wo wir noch einmal die spiegelglatten und arabesk gewundenen Felswände der Schlucht, die vom Wasser geduldig geglättet wurden bestaunen konnten, ehe wir uns in der „Pension Kamp Klin“ kulinarisch mit einer „Sočaforelle“ verwöhnen lassen durften.

 

Kaiser Petra

 

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Die Teilnehmer beim Kugy-Denkmal
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