Unser Erwachsenen-Kletterkurs mit 14 Teilnehmern fand meist im Klettergarten Arnoldstein, einige Male in der Kletterhalle St. Stefan und einmal im Klettergarten Kanzianiberg statt.
Am Sonntag den 11.Juli hatten wir als Abschluss die Klettertour über die NO-Kante des Trogkofels ausgewählt, damit die Fähigkeit des übergreifenden Kletterns mit Vorstieg auch in der Praxis gelernt werden konnte. Da nicht alle Teilnehmer Zeit hatten wurden auch andere Interessierte eingeladen.
Um 7 Uhr ging es von St. Stefan Richtung Tröpolach und weiter zur Rudnig Alm. Über die Spieshütte stiegen wir dann zum großen Sattel auf. Vor dem Einstieg wurden die Seilschaften zusammen gestellt und nach einer kurzen Erläuterung ging es dann in die Felsen. Die Seilschaften bildeten Annie mit Sabrina; Erwin mit Petra; Susi und Christa mir mir und zum Schluss Günther mit Stefan. Im unteren Bereich wurde in Schwierigkeit 2 geklettert, gerade richtig zur Angewöhnung. Es wurde laut dem Erlernten gesichert und ohne Fehler ging‘s zügig voran. Als alle die Schlüsselstelle 3+ ohne Schwierigkeiten souverän gemeistert hatten, ging es im freien Stil weiter zum Gipfel.
Wir machten um 13 Uhr beim Kreuz eine kurze Pause und stärkten uns ausgiebig. Weil das Wetter so schön war beschloss ich, dass wir uns alle aus Übungsgründen über die Ostschlucht abseilen sollten, was sich im Nachhinein als großer Fehler entpuppte.
Ich und Stefan haben die 5 Seillängen eingerichtet und alle folgten diesen Seilen. Da wir jedoch 9 Personen waren, und einige nicht die Fertigkeit des Abseilens beherrschten, dauerte es etwas länger als geplant. Als ich am Fuße der Schlucht das Gewitter bereits über Hermagor sah begann ich die Teilnehmer anzufeuern.
Dank Annie, die alle Seile schnell einsammelte , konnten alle Teilnehmer noch vor dem Hagel die Schlucht verlassen. Gegen 17 Uhr kamen wir alle zwar nass, aber unverletzt, wieder bei den Autos an. Lediglich Petra hatte blaue Flecken und kleinere Abschürfungen an den Beinen.
Ich möchte mich bei allen Teilnehmern für den Einsatz und die Tapferkeit herzlichst bedanken und hoffe, dass ihr mir die zeitliche Fehleinschätzung verzeiht. Aber ich glaube, dass Alle viele neue Erfahrungen mit nach Hause nehmen konnten, auch ich.
Berg frei !
Raimund