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Wanderwoche Cinque Terre von 15.-21.5.2011

Wanderwoche Cinque Terre (15.-21.5.2011)

 

Vom HBf Villach fahren 12 Naturfreunde am Sonntag, den 15.5.2011 um 0.06 Uhr mit dem Zug ans Ligurische Meer. Zu Mittag in Corniglia, das 102 m ü.Msp. liegt und vom Bahnhof mit dem Ortsbus oder über 383 Stufen zu Fuß erreichbar ist, angekommen, werden die Quartiere bezogen, die örtlichen Gegebenheiten inspiziert und relaxt. Beim ersten gemeinsamen Abendessen und einem italienischen „Biancho“ wird der nächste Tag besprochen und Pläne geschmiedet.

 

Der Montag beginnt gemütlich mit Cappucchino und Brioche am Dorfplatz im „Cafè Matteo“. Von hier geht es heute mit einer „Einstiegswanderung“ los. Am Beginn geht es steil bergauf, aber stets durch den Wald, nördlich von Corniglia auf die Anhöhe La Cigoletta (607 m), wo wir nach ca. 1 Stunde ankommen. Ab hier wandern wir nur mehr abwärts, durch eine prachtvolle Blumenwelt, über einen schmalen Steig bis San Bernardino, einen kleinen Ort westlich von Corniglia. Nach kurzer Rast und tollem Meerblick geht es weiter durch leicht bewaldetes Gebiet und unzähligen Ginstersträuchern nach Vernazza, wo wir schließlich auf unsere „Abkürzer“ Käthe und Raimund treffen (Gehzeit ca. 1 Stunde). Die Schönheit der großblättrig und gelb blühenden Kakteen fasziniert unseren Freund Jürgen so, dass er einige Nahaufnahmen machen will, bei denen er nicht nur die Bekanntschaft mit den Blüten sondern auch mit den Stacheln dieser Pflanzen macht. Zum Glück ging diese „Fotografie“ glimpflich aus und wir können gemeinsam den Weg nach Vernazza fortsetzen. Um den herrlichen Tag noch zu nützen und unsere Wanderlust zu stillen fahren die „Marschierer“ mit dem Zug nach Monterosso. Von hier aus wandern wir durch einen Pinienwald und zumeist über Stufen ca. eine Stunde lang bis zum Aussichtspunkt und Kirchlein San Antonio (319 m). Hier trennen sich unglücklicherweise unsere Wege, da zwei Wegrichtungen die Nr. 1 anschreiben. Ein Teil marschiert hoch über dem Meer durch den Pinienwald nach Levanto – der andere Teil unserer Gruppe in nordwestliche Richtung – aber ebenfalls nach Levanto, wo wir uns schließlich nach ca. 1,5 Stunden zu einem kühlen Bier treffen. Für heute genug  besteigen wir den Zug und fahren zurück nach Corniglia.

Um die Orte der Umgebung näher kennenzulernen fährt ein Teil der Gruppe nach Manarola zum Abendessen, der Rest relaxt vor Ort.

 

Nach morgendlicher Stärkung am Dienstag im „Cafè Matteo“ brechen wir zur Wanderung nach Monterosso auf. Durch die Weingärten von Corniglia und Umgebung wandern alle auf dem Weg Nr. 2 über einen schmalen wunderschönen Steig Richtung Vernazza (ca. 1,5 Std). Dieser zählt zu den bekanntesten Wegen Liguriens, was wir später an den Menschenmassen die uns entgegenkommen merken. In Vernazza wird unsere Gruppe kleiner. Über unzählige Stufen geht es von hier aus erst steil bergauf und dann weiter in leichtem Auf und Ab durch Buschwald, begleitet von durchgehend herrlichem Meerblick, über teils sehr enge Wege bis Monterosso (ca. 2 Std.). Der „Gegenverkehr“ der Touristen macht es uns nicht immer leicht zügig voranzukommen. Bei einem kurzen Sonnenbad im Meer und einem kleinen Imbiss entspannen wir uns jedoch schnell wieder. Ein kleiner Stadtbummel mit Eisessen – danach geht es mit dem Zug wieder retour.

Zum Abendessen fahren wir heute nach Vernazza wo es nach italienischer Manier erst ein Bier am Dorfplatz mit „Dorfklatsch“ gibt und anschließend Pizza und Spaghetti. Beim abschließenden „Rosso“ am Dorfplatz von Corniglia wird die Tour für den nächsten Tag besprochen.

Am Mittwoch fahren wir schon sehr früh mit dem Zug nach Camogli. Von hier führt es uns über hunderte von Stufen zur Kirche San Rocco (220 m), die wir nach ca. 45 Minuten erreichen. Mit herrlichem Ausblick auf Camogli frühstücken wir hier in der Bar „Pippi“ bei einem überaus freundlichen Italiener wunderbare Croissants. Anschließend geht es weiter durch einen wunderschönen und gut beschilderten Buschwald ca. 2,5 Stunden bis wir einen Rastplatz finden und dort genüsslich „italienisch“ jausnen. Von hier geht es nur mehr steil bergab – teils über schmale Steige, jedoch unzählige Stufen bis zum kleinen bunten Hafenort Portofino. Wo sich die Prominenz von damals (Liz Taylor und Richard Burton) amusierte essen auch wir ein Eis, flanieren durch die Gassen, besuchen die Kirche und den Friedhof, und besichtigen die Burg. Anschließend fahren wir mit dem Bus nach Santa Margherita Ligure auf einen Cappucchino. Von hier treten wir (wieder mit dem Zug) die Heimreise an. Von tollen Eindrücken überwältigt und müde vom Wandern beschließen wir den Abend am Hauptplatz von Corniglia mit einer ordentlichen „Pasta“.

 

Der Donnerstag beginnt etwas hektisch – Wanderstöcke werden am Bahnsteig vergessen, obwohl der Zug schon zum Einsteigen anhält, Raimund´s „Befehl: Aussteigen“ erfolgt an falschen Haltestellen – wird dieser Tag wieder zu einem spektakulären Erlebnis. Der Zug bringt uns nach Riomaggiore, wo wir Proviant besorgen und schließlich – wie sollte es auch anders sein – über unzählige Stufen zur „Chiesa Madonna di Monte Nero“ auf einer Höhe von ca. 340 m wandern (ca. 50 Min.). Atemberaubender Meerblick und kurze Pause. Anschließend geht es ca. 1,5 Std. weiter zwischen Weinterrassen und Nadelbäumen bis zur Bar Colle di Telegrafo (516 hm ü.Msp.). Nach weiteren 15 Minuten erreichen wir eine Bar mit Rastplatz mitten im Wald wo wir unsere Jause verzehren. Weiter führt unsere Wanderung abwärts durch die „palestra del verde“, wie der Weg auch genannt wird, bis in den Ort Campiglia, wo wir am „Café Piccolo Blú“ mit hausgemachten Mehlspeisen nicht vorbeikommen. Nach dem wunderbaren Geschmackserlebnis führt uns der Weg streckenweise über steile Steinstufen und zum Schluss über eine Treppe bis zum Hafen von Portovenere (ca. 4,5 Stunden Gehzeit ab Riomaggiore). Hier erkunden und besichtigen wir den Ort, die Burg und die Kirche und kühlen uns bei einem „birra moretti“ am Hauptplatz bis wir schließlich um 17 Uhr das Schiff besteigen. Die Meeresbrise und der Ausblick auf einen Teil der Cinque Terre ist ein Genuss. In Riomaggiore angekommen bildet noch der kurze Marsch über die „Via dell´Amore“ nach Manarola den krönenden Abschluss des heutigen Tages.

Nach dem Abendessen werden die erlebten Tatsachen humorvoll bei Wein und Oliven ausgetauscht und nach einem kurzen „buona notte“ zieht sich jeder müde aber zufrieden in seine Unterkunft zurück.

 

Freitag ist´s !!!!!

Dieser Tag wird von allen regelrecht erwartet – nicht weil Raimund und seine Wanderungen nicht mehr zu ertragen sind – nein wir brauchen die Zeit um das Erlebte zu verarbeiten, alleine noch die zuwenig erkundeten Dörfer per Zug anzusteuern und zu genießen oder einfach nur entspannen und einkaufen!

Am späten Nachmittag treffen sich alle bei Raimund auf der Dachterrasse um bei einem gemütlichen „Antipasto“ und „vino della casa“ zu plaudern und die letzten Sonnenstrahlen beim Sonnenuntergang am Meer auf sich wirken zu lassen. Ein letztes Abendessen und der letzte „Rosso“ von Corniglia werden genossen, sodass wir am Samstag um 8.00 Uhr morgens entspannt die Heimreise mit dem „treno“ von Corniglia nach La Spezia – Florenz – Venedig Mestre und am Ende mit dem Bus von Venedig nach Villach antreten können.

Den Abschluss unserer Reise rundet schließlich „ein Wiener“ in unserer Heimat ab – bei dem wir uns alle sehr herzlich bei unserem Reiseführer und Obmann Raimund für die wunderschöne Wanderwoche bedanken und uns auf neue Aktivitäten mit ihm freuen!

 

 

Petra Kaiser

 

TIPP:

Reiseführer von Christoph Henning: Cinque Terre, Ligurische Küste  

Oaseverlag.de

ISBN 978-3-88922-062-2

 

 

 

 

 

 

 

Teilnehmer:

Jürgen Hilgenberg, Pauline Traar, Christa Druml, Gottfried Komar, Karl und Gabi Sternig, Margit Gallautz, Katharina Blüml, Kaiser Petra, Erwin Praster, Raimund und Margit Iskrac.

 

 

 

 

 

 

 

 

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