Wir trafen uns am Bahnhof Tarvisio-Boscoverde und freuten uns sehr, dass wir auch den Radreferenten Helmut und seine Gattin Angela von der Ortsgruppe Oberes Gailtal in unserer Runde begrüßen durften. Nach einer kurzen Tourenbesprechung ging es dann um 10:00 Uhr los.
Über Camporosso und Valbruna, die ersten sieben km gings leicht bergauf, erreichten wir Ugovizza. Nach einer kleinen Pause und einem guten Cappuccino bei Lucia an der alten Pontebbana Haltestelle, gings weiter am schön ausgebauten Radweg, der Fella entlang talwärts.
Da im Südosten bereits die ersten Gewitterwolken sichtbar wurden, beschleunigten wir unser Tempo ein wenig und erreichten um 12:00 Uhr Pontebba. Im Caffe Alla Posta genehmigten wir uns ein kühles Getränk, die Lampen für die nun folgenden teils unbeleuchteten Tunnel wurden montiert und weiter ging´s über Pietratagliata und Saletto nach Dogna. Hier mussten wir den Radweg über eine steile Rampe verlassen, es folgten sieben km auf der Bundesstraße SS13. Bei wenig Verkehr kamen wir zügig voran und erreichten nach Durchfahrt des neu erbauten Autotunnels den Ort Chiusaforte, ab hier konnten wir wieder auf den Bahntrassenradweg wechseln. Die Wolken rückten mit jedem Kilometer den wir zurücklegten, näher und wir konnten den Regen schon richtig riechen, schalteten den Schnellgang ein, und erreichten so noch fast ganz trocken unser nächstes Etappenziel Resiutta. Mit Hendl vom Holzkohlengrill, Calamari, und wie sollte es anders sein in Bella Italia, Nudelgerichten und edlem Getränk stärkten wir uns, und warteten das Ende des inzwischen starken Regenschauers ab. Bald zeigte sich die Sonne wieder, die Straßen trockneten schnell auf und wir konnten unsere Tour fortsetzen. Die letzten vierzehn km mussten wir wieder die Bundesstraße SS13 nehmen, und fuhren in Reih und Glied am Fahrradstreifen, vorbei an Moggio und Carnia, ans Tourenziel Venzone. Der Ort wurde am 6. Mai 1976 durch ein Erdbeben nahezu komplett zerstört, die Bevölkerung schloss sich zu einem Bürgerkomitee zusammen und baute Venzone aus den Trümmern, nach alten Fotos wieder naturgetreu auf. Heute kann man sich als Besucher des Ortes ein Bild der menschlichen Höchstleistung machen, die die Einwohner Venzones im Zuge des Wiederaufbaues ihres Ortes erbrachten.
Nach kurzer Stadtbesichtigung saßen wir im Kreis vor der Gelateria, streckten die Füße aus,
genossen einen guten Eiskaffee, und ließen so unsere Radtour gemütlich ausklingen.
Um 17:46 Uhr ging es dann mit dem Micotra-Zug zurück nach Boscoverde.
Danke an alle Teilnehmer
Karl Sternig
Teilnehmer:
Margit und Raimund Iskrac, Franz Gallautz, Petra Kaiser und Erwin Praster, Maria und Adi Dorn, Jürgen Hilgenberg, Angela und Helmuth Buchacher, Hermann Errath, Helmut Drolle, Gabi und Karl Sternig.