Unsere Ortsgruppe kam auch heuer wieder in den Genuss ein Wochenende im Defereggental verbringen zu dürfen. Jürgen führte uns am Samstag von St. Jakob aus, über die Patscher- und Oberhausalm bis zur Unteren Seebachalm. Hier ging es nun steil bergauf über Grünflächen, Schiefersteinplatten, losem Schiefergestein und einem Schneefeld. Die Gruppe splitterte sich beim anstrengenden Aufstieg, doch nach ca. 4 Stunden hatten auch die Letzten das Törl mit dem roten Gesteinszapfen (Rotenmanntörl 2.997 hm) erreicht. Der anfänglich blaue Himmel wurde langsam von dunklen Regenwolken überzogen, sodass für einige leider nur eine sehr kurze Rast möglich war – ein zügiger Abstieg wurde ratsam.
Es hieß über eine kleine Leiter und einen versicherten, aber nicht ganz ungefährlichen Steig mit losen Steinen etwas mühsam abzusteigen. Nach kleinen - aber Gott sei dank glimpflich ausgegangenen - Turbulenzen mussten wir die Regenbekleidung überziehen. Weiter folgten wir erst einem schottrigen Band, dann über Schiefersteinplatten bis zu den Wiesenböden bei der Daberlenke (Abstieg ca. 700 hm).
Der Regen ließ allmählich nach und wir hofften auf sein Ende. Doch nach der Überquerung von vielen kleinen Bächen begann es beim mäßigen Aufstieg von der Daberlenke wieder zu regnen. Da bei einigen von uns die Kräfte nachzulassen begannen, wurde der nun folgende, jedoch endlos scheinende Weg zu einer Herausforderung. Hinter jeder Kurve wurde unser Ziel – die neue Reichenberger Hütte – erhofft, doch wir mussten uns in Geduld üben und erreichten erst nach ca.2,5 weiteren Stunden unsere trockene Unterkunft. Fast zu müde zu essen, doch erleichtert über die Ankunft bezogen alle Wanderer ihr Quartier und nach einem eher kurzen gemütlichen Beisammensein kehrte bald Hüttenruhe ein. Am Sonntag fiel nach dem Frühstück die Entscheidung. Da die Wettervorhersage nicht sehr beständiges Wetter ankündigte, „liefen“ nur unsere „Speedies“ auf die Gösleswand. Eine kleinere Gruppe bestieg den Bachlenkenkopf (2.759 hm). Der Rest unserer Truppe wartete bei der Reichenberger Hütte und gemeinsam stieg man dann über die beiden Trojeralmen wieder nach St. Jakob ab. Ein gemeinsames Abschlussessen in St. Jakob beendete diese hochalpine Wanderung, die sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Teilnehmer: Iskrac Margit und Raimund, Traar Pauline, Hilgenberg Jürgen, Galautz Franz, Mesnik Andrea und Daniel, Kneisl Magdalena, Schoitsch Anni und Werner, Kandolf Hansjörg, Dorn Adi, Steiger Hanna, Galautz Margit, Pipp Dagmar, Pipp Gisela, Pflughaupt Renate, Kneitschel Fred, Tscheck Ernst, Praster Erwin, Kaiser Petra
Berg frei
Petra Kaiser