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AMALFI & CAPRI, eine Wanderreise am Golf von Neapel

NF-Ortsgruppe St. Stefan i.G. vom 15. – 22. April 2018

 

Die Amalfiküste, einst eine Seerepublik und in der Römerzeit nur auf dem Seeweg erreichbar, war das Zielder diesjährigen Wanderreise der Naturfreunde St. Stefan i.G. Mit dem Flugzeug ging es von Triest nach Neapel und weiter mit dem Bus nach Meta bei Sorrento ins Hotel Panorama Palace.

Die erste Wanderung, ausgehend von Termini, führte uns entlang der alten Römerstraße bis zur Punta Campanella, von wo wir einen eindrucksvollen Ausblick über den Golf von Neapel und die Insel Capri hatten. Interessant war neben der üppigen Vegetation (Ginster, Myrthen, Mastix, Feigen, Karobi, Orchideen) auch das wuchtige Mauerwerk eines aufgelassenen Leuchtturmes. Die Strecke zurück nach Termini über steiles Wiesen- und Steingelände war dann etwas anspruchsvoller und hüllte sich in einen mystischen Nebel. Ein gemütliches, typisch italienisches Essen in einem kleinen, sehr familiären Lokal beendete diesen ersten Tag.

Die Insel Capri war das Ziel des zweiten Tages. Vom Hafen in Sorrento erreichten wir mit einem Schnellboot nach ca. 30 Minuten die Insel. Über zahlreiche Stufen gelangten wir in die Stadt Capri mit zahlreichen Geschäften, Cafes und der Kirche Santo Stefano. Alternativ kann man auch die Seilbahn nehmen. Durch die engen Gassen bewegen sich nur kleine Elektrofahrzeuge. Bei unserer Wanderung mit stetigem Meerblick schauten wir auf die imposanten Faraglioni-Klippen und besuchten den Arco Naturale, ein aus Kalkstein bestehender 18 m hoher und 12 m breiter Natursteinbogen an der Ostküste der Insel.

Ausgehend von Amalfi erlebten wir eine Wanderung ganz anderer Art durch das Mühlental. In sattgrünen Ranken gehüllte Ruinen einst wasserbetriebener Papiermühlen sowie Laubbäume und Sträucher begleiteten uns auf dem Höhenweg über Pontone nach Ravello, einem lieblichen Bergstädtchen, wo wir in einer einheimischen Trattoria die italienische Küche genießen konnten. Das bedeutendste Bauwerk der Stadt Amalfi ist der Dom, in arabisch-römischen Stil mit seinem Glockenturm aus Mosaiken und Majoliken, gewidmet dem Heiligen Andreas.

Ein Erlebnis war natürlich die Wanderung (ca. 300 hm) zum Kraterrand des Vesuvs, der einzige Vulkan des europäischen Festlandes. Eine karge, dunkle, aber auch unberechenbare Landschaft lag vor uns.

Höhepunkt dieses Tages war auch die Besichtigung der Stadt Pompeji mit einer Ausdehnung von rd. 60 ha, die im August des Jahres 79 n.Chr. unter einer 5 m hohen Aschenschichte begraben wurde. Bei der ca. 2-stündigen Führung in die Vergangenheit dieser bedeutenden römischen Kulturstadt erfuhren wir Wissenswertes über Politik, Handel, Städteplanung und Vergnügen der damaligen römischen Welt.

Am letzten Tag absolvierten wir die Königsetappe unserer Wanderwoche, den Weg der Götter (Il sentiero degli dei). Gestartet wurde in Bomerano. Unsere Blicke schweiften u.a. zu unzähligen sehr steil angelegten Terrassen für den Gemüseanbau und natürlich auch auf das Meer mit den drei Inseln „Li Galli“. Auf dem ca. 11 km langen Weg gingen wir vorbei an Felsformationen (Klettergarten) sowie an einem Kloster und marschierten auf Wegen, die noch mit Eseln beritten werden. Im Ort Nocelle stärkten wir uns alle mit frisch gepresstem Orangen- und Zitronensaft. Das Ziel war schließlich der Ort Positano, den wir über ca. 1500 Stufen im Abstieg erreichten.

Den Samstag hatten wir zur freien Verfügung. Da man noch nicht baden konnte entschloss sich ein Großteil der Gruppe mit dem Zug nach Neapel zu fahren. Zwei Teilnehmerinnen entschieden sich für eine Bootstour auf die Insel Ischia.

Den letzten Abend ließen wir in einer kleinen, sehr gemütlichen Trattoria im Ort Meta zusammen mit unserem Wanderführer Peter Hafner ausklingen.

Der mediterrane Flair, die üppige Vegetation, die typisch italienische Küche, der besondere Charakter und die Schönheit der Amalfiküste sowie die bestens organisierten und sehr informativ und zuvorkommend geführten Wanderungen durch unseren Wanderführer machte diese Wanderwoche zu einem besonderen Erlebnis.

Besten Dank an alle Teilnehmer für den kameradschaftlichen und taktvollen Zusammenhalt in der Gruppe. Mit euch verreisen wir gerne wieder.

 

Margit und Raimund Iskrac

 

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