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Rosengarten

In Südtirol - vom Latemar über den Rosengarten, zum Schlern
Alp-Träume beim Wandern und Klettern, 26.08. - 31.08.2018

 

16 Naturfreunde starteten am So., 26.08. um 5 Uhr morgens bei strömendem Regen
von St. Stefan aus mit 2 Bussen nach Obereggen/Südtirol. Von dort mit dem „Oberholz“-Sessellift zur Bergstation, hinein ins Latemar.

 
An diesem 1. Tag wanderten wir gemeinsam über Schnee und durch Nebelwolken hinauf zur Gamsstallscharte und weiter zum Rifugio Torre di Pisa, 2671 m – auch Pisa- bzw. Latemarhütte genannt. Hier gönnten wir uns eine kurze Pause und schon ging es bei aufklarendem Wetter über den Valsordakessel retour zum Sessellift, der uns wieder zur Talstation brachte. Kurze Fahrt mit den Bussen, vorbei am malerischen Karer-See beim Karerpass. Parken und Einsteigen beim „Laurin II“ Sessellift, der uns in das Reich des Zwergen Königs, dem wunderschönen Rosengarten, beförderte. Wir wurden im Rifugio A. Fronza alle Coronelle (auch Kölner- oder Rosengartenhütte, 2337 m) freundlich empfangen und verbrachten dort zwei warme, sonnige Nachmittage, da das Wetter (Kraft unserer positiven Gedanken), prächtig wurde.

 

Der 2. Tag begann mit einem kamoten Frühstück, danach teilten wir uns
in eine Kletter- und eine Wandergruppe.
12 Kletterer machten sich auf dem Santnerpass-Klettersteig  zur Santnerpasshütte (2.761 m), wanderten hinab zur Gartlhütte (2621 m, auf ein Getränk/Suppe) und kurz darauf weiter zur Vajolethütte (2243 m, guter Cappuchino). Zurück ging es auf der Hinterseite des Rosengartens zum Tschager Joch (2630 m), da blinzelte die Nachmittagssonne durch die Scharte, auf neu errichteten Stufen und teils versicherten Steigen konnten wir dann zur Rosengartenhütte absteigen und uns auf der Terrasse sonnen.
Die Wanderer machten sich auf den Weg über die Paolinahütte zur Rotwandhütte,
zurück über den Hirzelsteig wieder zur Rosengartenhütte.
Bei der Rast auf der Rotwandhütte hatten sie ein besonderes Erlebnis: ca. 50 Japanerinnen, allesamt total verhüllt, damit nur ja keine Sonne an ihren Körper kam, eilten einem, uns nicht bekannten, Ziel zu.
Albträume in der gemütlichen Rosengartenhütte hatten 2 unserer hilfsbereiten Männer,
am letzten Nachmittag. Sie wollten die Dusch-Therme in Gang bringen, damit man auch warm duschen konnte und hatten eine (erschreckende) Begegnung mit 2 älteren FKK-Waschraumbesuchern.
Jeder in unserer Gruppe kennt jetzt das Lied von Georg Danzer
„die Ballade vom Tschurifetzen“.

 

3. Tag Nach dem ausgiebigen Frühstück und dem herzlichen Abschied (von unserer Lieblingskellnerin Caroline) schwangen wir uns wieder auf den Sessellift und schaukelten ins Tal.
Beim Umsteigen zum Auto erhellte uns die Morgensonne, vom Rosengarten, den Tag.
Sonnendurchflutet fuhren wir wieder mal mit den Bussen bis Weißlahnbad (1190 m), packten unsere Rucksäcke für die restlichen Touren und machten uns auf den Weg zum Schlern.
Vorbei am Tschetterloch (das wilden Männern, seligen Leuten und verfolgten Christen Unterschlupf bietet), wo wir noch Wasser füllen konnten, durch die Bärenschlucht mit ihren Holzbrücken u. –stiegen, vom geschnitzten Uhu gesichtet, zum Tschafatschsattel (2070m), von dort ging es dann gemächlicher zum Talschluss des Thomastals, den weitläufigen Weideböden der Schlernalmen, bis endlich das Rifugio Bolzano (Schlernhaus 2457m), auf dem Hochplateau, zu sehen war. Nach einigen Getränken u. Bezug der Zimmer, erklommen wir noch den dazugehörigen Gipfel des Monte Pez (2563 m), von dem aus man eine Rundumsicht auf die Seiser Alm und die umliegenden Dolomiten, wie das Latemar, Rosengarten, die Geisler- und Sellagruppe, sowie die Marmolada hat.

 

4. Tag Nach dem besten Frühstück, mit dem schönsten Esszimmer-Ausblick (halbrunder Erker mit Blick auf den Rosengarten) marschierten wir gemeinsam los, Richtung „Tierser Alpl Hütte“. Über die Schlernhochfläche ging es Richtung Roterdpitze, dort splitteten wir uns mal wieder in Wander- u. Klettergruppe auf.
Die Wanderer nahmen den Weg südseitig der Roterdspitze ins Tschamintal, dort entlang bis zur Tierser Alpl Hütte.
Die Kletterer erklommen den Gipfel der Roterdspitze (2658 m), dessen Kreuz mit Alufolie überzogen war! Dann begann die Grat-Wanderung. Bei der Roterdscharte wäre ein Not-Ausstieg gewesen, aber es lief gut und bei schwierigen Stellen bildeten wir eine gute Seilschaft. Da wurden positive Erfahrungen gesammelt – dem großen Roßzahn (2653 m) zogen wir die Zähne! Unser Mittagsschlaf am Gipfel wurde dann von Moitza und Adi unterbrochen, die holten uns dort ab und führten uns zur Abstiegsrinne, bzw. Johann Karl und Adi gingen den Steig nochmal zurück – Energie pur!
Vorm Tierser Alpl (2441 m) konnte man sich noch mit dem Schnee vom letzten Sonntag abreiben.

 

5. Tag Vom Tierser Alpl wollten wir zum Kesselkogel (3002 m höchster Rosengartengipfel) und anschließend zur letzten Hüttenübernachtung in der Grasleitenhütte (Rif. Bergamo 2134 m).


Die Wettervorhersage meldete ab Mittag Regen – so starteten wir zusammen Richtung Molignonpaß (2598 m). Von da an ging es in steilen Serpentinen bergab bis in den Grasleitenkessel (2400 m). Wenn der Nebel durchzog sah es eher wie ein Wurstkessel aus. Unten trennten sich wieder die Wege der Wanderer und Kletterer. Die Wanderer blieben auf der rechten Seite und gingen schnurstracks zur Grasleitenhütte. Die Kletterer überquerten einige Schuttbänder und ein Bachbett, das bei Regen und Schnee versprach zum reißenden Strom anzuschwellen. Ständig und steil ging es dann wieder über Schotter bis zur beginnenden Grasleitenpasshütte (Rif. Passo Principe 2601 m). Drinnen war es warm und gemütlich, draußen prasselte der Regen nieder und der Zielklettersteig auf den Kesselkogel wurde laufend vom Nebel zugewabert. Als positives Wetterdenken auch nicht half, beschlossen 9 von uns, auf direktem Weg zur Grasleitenhütte abzusteigen. Zwei positiv Denkende wollten das Wetter aussitzen und den Gipfel erstürmen, was ihnen auch trotz Regen und Nebel schlussendlich, gelang. Bis zum späten Nachmittag landeten alle wohlbehalten in der gemütlichen, vom Ofen temperierten Gaststube der Grasleitenhütte.

 

6. Tag Nachdem es die Nacht durchgeregnet hatte, strichen wir die Tour über Canazei - Pordoijoch – auf den Piz Boe (3152 m), sowie den Falzarego-Pass (hatten doch keine Schneeketten dabei!) und es ging auf direktem Weg nach Hause.


Diese Südtirol Tour war so schön, es ging allen gut, wir hatten interessante Begegnungen (vielen Dank an Jürgen für die sorgfältige Planung),
da können wir für die zukünftigen Touren diese Ziele noch anvisieren.

 

 

Andrea

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