Pilgertag der Hoffnung
Ende April machte sich eine große Gruppe von Pilgern auf, um die 10. Etappe des „Cammino delle Pievi“ von Forni di Sopra nach Sauris zu gehen.
Papst Franziskus hat 2025 als Heiliges Jahr mit dem Thema PILGER DER HOFFNUNG ausgerufen, welches die Verbindung zwischen Natur, Gemeinschaft und Zuversicht eindrucksvoll widerspiegelt. Es war für alle Teilnehmer eine besondere Verbindung, genau am Begräbnistag des Papstes mit diesem von ihm vorgegebenen Thema unterwegs zu sein. Gerne nahmen wir ihn daher bei unserer Pilgerreise über die Berge mit, und gedachten an ihn und seinen unermüdlichen Einsatz für den Frieden, für die Gerechtigkeit und den Schutz der Schwachen. Sein Beispiel der Demut und Einfachheit hat uns inspiriert.
Früh morgens reisten wir in Fahrgemeinschaften zum Ausgangspunkt an. Nach einer gemeinsamen Andacht in der „Chiesa di San Giacomo“ starteten wir die anstrengende Etappe durch die alpine Landschaft. Trotz der Herausforderung, die teilweise noch mit Schneefeldern bedeckten Bergpfade, meisterten alle die durchaus anstrengende Strecke mit großem Durchhaltewillen und Gemeinschaftssinn.
Zu Beginn der Wanderung wurde das Symbol der Hoffnung, ein kleiner Anker, an alle Teilnehmer verteilt. Der Anker steht als Erinnerung daran, auch in schwierigen Zeiten Halt und Zuversicht zu finden – eine zentrale Botschaft des Pilgertages. Bei der Geburt bekommt jeder Mensch für seine Lebensfahrt einen Anker mit. Wer hofft, muss sich nicht ständig übervorsichtig im sicheren Hafen verstecken, sondern darf sich hinauswagen ins weite Meer. Der Anker gibt keine Garantie, dass das Lebensschiff keine Stürme erlebt, wohl aber, dass es nicht an die Felsen geschleudert oder ziellos herumgetrieben wird.
So führte die Route durch beeindruckende Berglandschaften und Almen und auf Pfaden, welche schon vor vielen Jahrzehnten von Wallfahrern zur Muttergottes nach Maria Luggau benutzt wurden. Nach mehreren Stunden Anstrengung erreichten wir schließlich Sauris, wo die Abschlussandacht in der historischen Kirche stattfand. Hier wurde gemeinsam innegehalten, gebetet, gesungen und die Gemeinschaft gestärkt.
Mit einer Verkostung von regionalen Spezialitäten, wie dem bekannten Zahre Biers und Schinkens verbrachten wir einen geselligen Abschluss eines ereignisreichen Tages. Er hat gezeigt, wie Bewegung in der Natur, gemeinsames Erleben und das Teilen von Symbolen und Botschaften Hoffnung und Zuversicht fördern können. Ein Tag, der sowohl körperlich als auch seelisch bereicherte und bei allen Beteiligten einen bleibenden Eindruck hinterließ.
Hans