Wandertage im Ahrntal in Südtirol, vom 4.9. – 7.9.2025
Das Ahrntal mit seiner ursprünglichen Natur, den rauschenden Wasserfällen, Sennereien, markanten Gipfeln und dem lieblichen Ort Sand in Taufers war auch in diesem Jahr das Wunschziel unserer 13-köpfigen Naturfreundegruppe.
Um 7.00 Uhr starteten wir in St. Stefan und fuhren bis in den Ort Olang, wo wir Richtung Furkelpass abzweigten. Vom Parkplatz der Liftstation marschierten wir über blumenreiche Wiesen, Waldsteige, parallel zu einer Mountainbikestrecke auf den Kronplatz. Nach ca. 1,35 h und 504 hm erreichten wir das Gipfelkreuz. Am dahinter liegenden Gipfelplateau befinden sich das Messner Mountain Museum, ein Museum der Bergfotografie sowie auf einer großen Aussichtsplattform die Friedensglocke Concordia 2000, deren tiefe Klänge wir beim Eintreffen auf den Gipfel (12.00 Uhr) hören konnten. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt auf dem Kronplatz setzten wir nach dem Abstieg die Fahrt in unseren Urlaubsort Sand in Taufers ins Garni Zimmerhofer fort.
Rundwanderung auf die Eggespitze 2187 m
Da für den Nachmittag Regen prognostiziert wurde beschlossen wir mit unseren Fahrzeugen bis zum Parkplatz im hinteren Lappachtal zu fahren. Recht gemütlich ging es zuerst über einen Forstweg, danach etwas steiler durch Lärchenwald bis zu einer kleinen Lichtung. Da die ersten Regentropfen kamen suchten wir unter einer Lärchengruppe Schutz. Leider gab es nur eine kurze Regenpause, in welcher wir flach ansteigend zum Gipfelkreuz wanderten. Trotz des eindrucksvollen Panoramas war ein Verweilen aufgrund des starken Regens nicht möglich. Der Abstieg, bei welchem sich sogar zeitweise die Sonne zeigte, erfolgte durch Almgebiet mit zahlreichem Weidevieh sowie durch Waldabschnitte. Schließlich erreichten wir nach 1,50 Std. und 520 hm unser Ziel, die Mair-Alm-Hütte, eine sehr urige und gemütliche Einkehr. Gerade noch vor dem großen Regen erreichten wir unser Quartier, in welchem wir eine überaus sturm- und regenreiche Nacht erlebten.
Wanderung auf die Riesenfernerhütte (2792 m) und das Fernerköpfl (3249 m)
Unser erster Blick am Morgen galt der Bergwelt, die in der Nacht ordentlich weiß wurde. Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir bis zur Station Säger in Rein in Taufers. Entlang des Reinerbaches am Weg Nr. 3, vorbei an kleinen Wasserfällen, im dichten Wald stetig bergauf und durch sumpfige Wiesen erreichen wir nach einer Stunde die Gelltal Alm, wo uns die Sennerin mit ihren 140 Ziegen und zahlreichen Kühen so manches erzählte. Vor uns lag der breite Talboden, begleitet vom Rauschen des Baches. Kurz ging es noch gemütlich dahin, doch dann wurde es deutlich steiler und teilweise war der Weg schneebedeckt, was unsere größte Aufmerksamkeit erforderte. Das letzte Stück bis zur Hütte erfolgte durch Blockwerk. Nach dieser anstrengenden Tour mit 3,45 Stunden und 1278 m waren wir sehr froh, uns in der Riesenfernerhütte stärken zu können.
Wolfgang und Johann gingen weiter auf das Fernerköpfl. Über Felsblöcke, durch kleinere Schneefelder und in Serpentinen, zum Schluss über hohe Stufen, erreichten sie nach einer Stunde den Gipfel mit dem prächtigen Gipfelkreuz.
Der Abstieg ins Tal erfolgte auf der gleichen Route, der Schnee war in der Zwischenzeit ein wenig geschmolzen. Die abschließende Busfahrt sowie der Whirlpool in unserer Unterkunft waren für alle eine ersehnte Erholung.
Wanderung zum Pojer Wasserfall
Nach dem Verladen der Koffer begaben wir uns direkt vom Garni Zimmerhofer auf unsere letzte Tour, dem Pojer Wasserfall. Der Weg führte entlang der Ahr bis knapp vor die Talstation Speikboden. Dort überquerten wir die Straße, gingen über eine Holzbrücke und bald danach sahen wir nach rechts abzweigend das Hinweisschild. Durch die Bäume sahen und hörten wir bereits den über moosbedeckte Felsen herabstürzenden Wasserfall. Bei dieser Wanderung hatten wir fantastische Blicke auf einen Teil der Ahrntaler Bergwelt. Zu unserem Erstaunen sahen wir mit dem freien Auge auch die Schwarzensteinhütte. Der Rückweg erfolgte in gleicher Weise und bei der Restauration der Speikboden Talstation ließen wir die Wandertage bei zünftiger Alpenmusik ausklingen.
Unsere Naturfreundegruppe erlebte vier abwechslungsreiche und auch herausfordernde Tage im Ahrntal welche durch Teamgeist, Rücksichtnahme und Achtsamkeit aller Teilnehmer zu einem wahren Vergnügen wurden. Danke euch allen dafür.
Margit