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Wandertage Wachau

Wandertage in der Wachau vom 24. – 28. Sept. 2025

Da die Wachau nicht nur Wein, Marillen und Radwege, sondern auch interessante Wandertouren bietet, entschlossen sich 15 NF-Mitglieder der OG St. Stefan i.G. unter der Führung unseres befreundeten Vorsitzenden der OG Böheimkirchen, Franz Höfler, diese Gegend zu erkunden.

Um 6.30 Uhr starteten wir am Mittwoch in St. Stefan mit dem Ziel Spitz/Donau, Frühstückspension Donaublick. Nach dem Zimmerbezug traten wir bei Regen unsere erste Wanderung auf die Ruine Hinterhaus in Spitz an. Über steile Stein- und Metalltreppen sowie einem schmalen Treppenhaus erreichten wir den Turm. Der Weitblick blieb uns aufgrund des Hochnebels verwehrt, einzig der nahe gelegene 1000 Eimerberg war noch sichtbar. Nach einem kleinen Rundgang durch Spitz probierten wir im Klosterhof die ersten Wachauer Schmankerln.

Der Blick aus dem Fenster verriet uns für den Donnerstag wieder Regen. Ausgangspunkt unserer zweiten Wanderung war der Ort Rossatz am gegenüberliegenden Donauufer. Aufgrund des Regens war der erste steile Anstieg eher eine Rutschpartie. Zum Glück erreichten wir bald einen gemütlicheren Weg und entlang des Welterbesteiges - ein 180 km langer Weitwanderweg mit Start und Ziel in Krems - erreichten wir auf 671 m den 15 m hohen Seekopf-Aussichtsturm, jedoch ohne Ausblick. Der weitere Weg durch Eichen- und Kiefernwälder brachte uns zum Wegkreuz „Rotes Kreuz“, wo wir eine kurze Rast einlegten. Danach erreichten wir auf 508 m den Pemexel mit einer alten imposanten Eiche und auf einem schmalen Waldweg kamen wir zum Toten Berg (454 m), wo auch der österreichische Jakobsweg vorbeiführt. Über einen steil bergab führenden Weg durch Weinfelder gelangte unsere Gruppe in den Ort Rossatzbach, wo wir uns in einem Buschenschank etwas stärken und trocknen konnten, bevor wir wieder unsere Autos in Rossatz erreichten.

Die Wanderung am Freitag zu den Mammutbäumen auf dem Plateau des Eichberges starteten wir wieder bei Regen. Abmarsch war beim Parkplatz „Mammutbäume“ in Paudorf. Ein angenehmer Forstweg führte uns zu den mächtigen Baumgiganten, deren Samen 1880  in die Erde gebracht wurden. An diesem Platz fanden wir Meditationstafeln, bequeme Sitzgelegenheiten und einen Kinderspielbereich. Nach dem Zurückgehen zum Hauptweg sahen wir bald den Wegweiser Waxenberg. Vorerst marschierten wir über eine Forststraße, danach kam ein steiler Anstieg zum Waxenberg auf 500 m. Nach dem Abstieg kamen wir wieder auf die Forststraße und erreichten den Ort Klein Wien, wo wir kurz danach mit einem Meditationsschritt auf einem etwas steilen, serpentinenreichen Pfad zum Stift Göttweig hinauf marschierten.

Sehr interessant war am Nachmittag die Führung durch das Benediktinerstift Göttweig. Über die Göttweiger Kaiserstiege ging es ins Museum im Kaisertrakt mit den farben- und musterträchtigen Stofftapeten. Erzählt wurde auch über die Brandkatastrophe im Jahre 1718, nach welcher der barocke Neubau des Stiftes notwendig wurde. Zum Abschluss besichtigten wir die Stiftskirche und die Krypta.

Mit der Stadtführung in Krems endete dieser Wander- und auch geschichtliche Tag. Krems mit seiner wunderschönen Altstadt, dem mittelalterlichen Steiner Tor, das Wahrzeichen der Stadt, der Pfarrkirche St. Veit, der Piaristenkirche, u.v.m. brachte uns eine weitere Schönheit der Wachau vor Augen. Ein gemütliches Essen in einer Pizzeria in Krems beendete diesen abwechslungsreichen und äußerst interessanten Tag.

Am Samstag verdoppelte sich unsere gute Laune aufgrund des angesagten Schönwetters. Die Tour führte durch den Ort Spitz entlang des Mieslingbaches und bald erreichten wir den Wald, wo es vorerst noch moderat auf breiteren Wegen aufwärts ging. Wir marschierten weiter auf schmalen Steilpassagen und erreichten über felsiges Terrain die Gruberwarte auf 738 m, eine hölzerne, mit Bäumen überwachsene Plattform. Den Gipfel selbst mit einem kleinen Gipfelkreuz nahmen aufgrund des nassen Felsgesteins nur drei Bergsteiger in Angriff. Da wir aufgrund des Hochnebels keine Fernsicht hatten machten wir nur kurz Rast und gingen über einen vorerst steilen, später etwas ebeneren, jedoch morastigen Rundweg wieder zurück. Die Route führte zum Roten Tor, das letzte der sieben Befestigungstore, welches im 30-jährigen Krieg von den Schweden eingenommen wurde. Gemütlich ging es weiter durch Spitz auf den 1000 Eimerberg, wo wir beim Gipfelkreuz vorerst ein Fotoshooting und anschließend eine Weinverkostung mit Gipfelflair hatten. Variantenreiche einheimische Gerichte in einer Buschenschenke ließen diesen Tag kulinarisch sehr gut ausklingen.

Bereits Sonntag, die Sonne lacht und wir freuen uns auf die Wanderung über den Vogelbergsteig auf die Ruine Dürnstein. Vorerst gingen wir ein wenig durch den Ort. Während des Aufstiegs hatten wir einen herrlichen Panoramablick, vor allem von der Felsenkanzel des Vogelberges. Der Vogelbergsteig war unterschiedlich steil, sehr abwechslungsreich durch Wald und über freie Flächen, entlang zahlreicher Serpentinen und im letzten Drittel durch Felsen und über eine Granitplatte, gesichert mit Seilen und Ketten. Etwas gemütlicher ging es dann bis zur Starhemberg-Aussichtswarte. Nach einem kurzen Abstieg erreichten wir die Fesslhütte, wo wir kurz einkehrten. Der restliche schmale, teils über größere Steine führende Steig war bald bewältigt und vor uns thronte die mächtige Ruine Dürnstein. Bekannt ist die Burg aus der Sage um Richard Löwenherz und dem Sänger Blondel. Auf dem Treppenweg stiegen wir auf den höchsten Punkt der Ruine und genossen einen traumhaften Blick über die Wachau.

Nachdem wir wieder den Parkplatz in Dürnstein erreichten verabschiedeten wir uns von den Böheimkirchner Naturfreundekollegen und dankten Franz Höfler für seine exzellente Führung, seine Vorbereitung und Freundschaft zu unserer Ortsgruppe. Die Heimreise war gemütlich, unterhaltsam und unser Hunger führte uns zum Bergerbauer in Kapfenberg, wo wir mit den erlesensten Speisen verwöhnt wurden Bei Finsternis und Regen erreichten wir wieder St. Stefan.  

Wir alle haben Wettertauglichkeit bewiesen und blicken gerne auf ereignisreiche Wandertage mit fröhlichen Naturfreunden zurück und dafür danken wir euch ganz herzlich.

 

Margit

 

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Ruine Hinterhaus
Toten Berg
Waxenberg
1000 Eimerberg
Ruine Dürnstein
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